Marcus Unbenannt
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EDIT: offenbar ist bei der Übertragung etwas schief gelaufen, von daher versuche ich einmal, den ersten Teil verkürzt zu rekonstruieren.
Augehend von Frau Wiests Modell, in dem jeder Erwachsene 1500 und jedes Kind (zu der Sache mit den Kindern siehe das erste Sternchen im Post oben) 1000 EUR pro Monat bekommen soll komme ich bei 65 Mio. Erwachsenen und 15 Mio. Kindern (grobe Näherung, exakte Zahlen gibts, auch für die ökonomischen Indikatoren, bei destatis.de) auf einen Finanzierungsbedarf von 112,4 Mrd. € pro Monat, das sind 1,35 Bio. € pro Jahr. Klingt viel, ist aber im Vergleich zur heutigen Staatstätigkeit gar nicht soo spektakulär. Wenn ich die gegenwärtige Staatsquote (46%) mit dem BIP (ca. 2,5 Bio. €) multipliziere, lande ich bei einem Staatsanteil, von 1,15 Bio. € pro Jahr. Mit dem BGE ist also - nachvollziehbarerweise ein deutlicher Anstieg der Staatsquote verbunden, es ist aber auch nicht so, dass das alle Skalen sprengen würde. Das Problem liegt eher darin, dass Frau Wiest diesen enormen Betrag mit einer einzigen Steuer aufbringen will, das ist auch der entscheidende Teil ihres Vorschlages, wenn man sich die Petitionsbegründung mal anschaut. Das ist schon an sich eine hochriskante Angelegenheit und dann soll es zu allem Überfluss auch noch eine Konsumsteuer sein. Zu welchen Problemen das führt, das ist dann in dem direkt hierüber stehenden zweiten Teil aufgeführt.
So, dass ist jetzt sehr kurz, weil ich keine Zeit hab, die Recherche von gestern abend noch mal zu machen. Aber ich denke, der Punkt kommt rüber.
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15 years ago @ webMoritz.de - Diskussionsrunde zum G... · 3 replies · 0 points
1. Die wegfallenden Steuern nahezu vollständig den ArbeitnehmerInnen zugute kommen, so dass sie zukünftig Arbeitseinkommen in Höhe heutiger Bruttolöhne haben, UND
2. Die ArbeitnehmerInnen ihre Einkommen vollständig (!), offiziell (!) im Inland (!) konsumieren, es also weder in relevantem Umfang Spartätigkeit noch Schwarzarbeit noch Konsumtourismus in die europäischen Nachbarländer (Insbesondere letzteres dürfte nur mit Schutzzöllen oder Mauerbau zu unterbinden sein) gibt, UND
3. Übrige Staatstätigkeit in relevantem Umfang, also so Kleinigkeiten wie das Schulwesen, Militär oder der Bau und Unterhalt öffentlicher Infrastruktur auf anderem Wege finanziert oder aufgegeben wird.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Das ist möglich. Es ist auch möglich, dass uns unser OB in diesem Jahr zu Weihnachten eine Palme auf den Marktplatz stellt (soll ja Beziehungen nach Brasilien haben). Was davon wahrscheinlicher ist, sei der Fantasie eines jeden einzelnen überlassen.
* Das Kinder nur Zwei Drittel des BGE-Satzes bekommen sollen, ist mir erst bei nochmaligem Lesen der Petitionsbegründung aufgefallen. Das reduziert das Transfervolumen natürlich etwas. Ich finde das aber modellimmanent etwas unlogisch. Wenn es nicht um Bedürftigkeit, sondern um einen Anspruch aus dem Mensch-Sein heraus gehen soll, warum kriegen Kinder dann weniger? Sind die nur Zwei Drittel Mensch? Und wenn wir da auf einmal gelten lassen sollen, dass Kinder pauschal weniger zu einem würdigen Leben brauchen, warum kriegen Ältere mit erhöhten Pflegebedarfen und schlechteren Zuverdienstmöglichkeiten dann nicht mehr?
** Ich habe mich bemüht, dort, wo Annahmen gemacht werden müssen, die für das BGE günstigste zu wählen. Wenn z.B. die Erwerbstätigkeit abnimmt, wie von den Verfechtern prognostiziert, erschwert das natürlich die Lage erheblich. Gleiches gilt für Konsumtourismus und Schwarzarbeit, die ja bekanntlich bei höheren Verbrauchssteuern zuzunehmen pflegen.
15 years ago @ webMoritz.de - Diskussionsrunde zum G... · 0 replies · 0 points
Das Modell von Frau Wiest (https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action... sieht vor, dass jedem Erwachsenen 1.500 und jedem Kind 1.000 Euro* bedingungsloses Grundeinkommen pro Monat gezahlt werden. Das bedeutet in einer Gesellschaft mit 65 Mio. Erwachsenen und 15 Mio. Kindern (das ist jetzt stark gerundet, wers genau wissen will: destatis.de) ein Transfervolumen von 112,5 Mrd. Euro pro Monat, ergo 1,35 Billionen Euro pro Jahr. Bevor jetzt Verteidiger und Kritiker das Hyperventilieren anfangen, will ich einmal das gegenwärtige Transfervolumen des Staates dagegengestellen. Das ist leichter gesagt als getan, da unser gegenwärtiges Transfersystem ja bekanntermaßen recht kompliziert ist. Faul wie ich bin, nehme ich einen groben Näherungswert, in dem ich die Staatsquote (47%) mit dem Bruttoinlandsprodukt (2,5 Bio. €) multipliziere. Das ergibt knapp 1,2 Billionen Euro pro Jahr. Das ist, wie gesagt, nur ein grober Schätzwert, der noch dazu alle Staatstätigkeit umfasst, also auch Straßenbau, Militär und weitere Dinge, die wir in einem BGE-Modell zu den 1,35 Bio. noch dazunehmen müssten. Aber es ging mir mit diesem Vergleichja auch nur darum, zu zeigen, dass das Transfervolumen des BGE zwar mächtig gewaltig wäre, aber im Vergleich zu unserem heutigen Staat auch keine so spektakuläre Veranstaltung ist. Das Transfervolumen steigt also, aber nicht dramatisch. Was ist also mein Problem? Dazu zitiere ich einmal aus der Petitionsbegründung: "Alle bestehenden Transferleistungen, Subventionen und Steuern einstellen und als einzige(!) Steuer eine hohe Konsumsteuer einführen." Einen Betrag, der größer als die gesamte gegenwärtige Staatstätigkeit der BRD ist, möchte Frau Wiest aus einer einzigen Steuerquelle einnehmen. Und das ist kein Randaspekt ihres Vorschlages. Wer die Petitionsbegründung liest, wird dort nichts vom Ende der Arbeitsgesellschaft finden, nichts von Kulturimpuls und nichts von Menschenrechten, aber viel, genauergesagt nur, von Steuervereinfachung. Ein solches Ein-Steuer-Modell gibt es in keiner entwickelten Volkswirtschaft und das aus gutem Grund: Es ist zwar angenehm einfach und möglicherweise günstig zu verwalten, aber auch sehr krisenanfällig. Wenn in unserem heutigen System die Gewerkschaften moderate Lohnabschlüsse machen und sich damit die Lohnsteuer schwächer entwickelt, ist damit erst einmal nur ein Teil der Steuereinnahmen betroffen, und das ganze kann mitunter durch gegenläufige Entwicklungen bei anderen Steuern ausgeglichen werden. Wenn in Frau Wiests Modell der Konsum einbricht (oder die Konsumsteuerhinterziehung ausbricht), dann wackelt sofort die ganze Republik. Von daher sind bei aller nachvollziehbaren Sehnsucht nach Simplizität Ein-Steuer-Modelle eine riskante Veranstaltung.
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15 years ago @ webMoritz.de - Matschke stellt klar: ... · 0 replies · 0 points