Nur weil etwas kein festgeschriebener Diskussionsansatz ist, könne es doch ein Diskussionsansatz sein (wenn man die Diskussion sucht und nicht die Distanznehmung). Und was wäre nun das "zentrale" Chorherr-Zitat?

Ziemlich konstruierte Polemik, ain't it?

Ich habe Chorherrs Blogeintrag gelesen - da steht: "Wer arm bzw ungebildet ist, braucht das Auto als Egoersatz. Oder gibts andere Ursachen. Und v.a. Welche Konsequenzen soll die Politik daraus ziehen?"

Ich interpretiere Chorherrs "Behauptung" also als Frage, als Diskussionsansatz, ev. noch als Provokation und Katalysator für eigenes Nach- und Weiterdenken. Was daran so falsch ist, daß es solch ein holzschnittartig klischeehaftes Bobo-Bashing auslösen muß, bleibt unklar.

Oder ist das nur ein Selbstvergewisserung nach dem Motto "Ich wähle strikt SPÖ und suche dafür Gründe"?

Ein erstaunlicher Schwenk in der Argumentation - zunächst ist "unmenschlich", "heuchlerisch", "Moralapostel", wer den exemplarischen Fall Arigona Zogaj nicht entschieden so sieht wie Thomas Knapp. Im letzten Absatz sieht ihn Thomas Knapp aber eben so, wie er ihn sieht, nimmt sich kein Blatt vor den Mund und argumentiert straight - und, sieh' da, die Position gleicht der eigenen.